Auch Wir
Das hat so tief in uns gehaust,
Bang – vergraben im stillen!
Schicksal schlag zu, wo du erbaust!
Was durch das Wort vernichtet ist,
zerklüftet und zerschichtet ist,
zwingst du zu einem Willen.
Macht, Aberwitz und feiles Brot
Ihnen, die dran verderben!
Uns aber, die große Not!
Daß unserm Maul das Wort verweht,
Des Blutes Welle aber geht
Hoch über allem Sterben!
Klingt`s nicht von anno 13 her?
Weiter noch her! Ein Dröhnen,
Da dreißig Jahre zentnerschwer,
Von fremder Faust, von fremdem Tritt
Das deutsche Land die Buße litt,
Um Welten zu versöhnen.
Und bricht`s nicht aus der Erde Schoß,
Stärker als Lüg` und Waffen?
Der Mütter Last, der Väter Los:
Immer wieder zu Boden gezwungen,
Immer wieder ans Licht gerungen.
Auch wir, wir werden`s schaffen!
-Erwin Guido Kolbenheyer, 30.12.1878 in Budapest - 12.04.1962 in München-
@DeutscheDD
Das hat so tief in uns gehaust,
Bang – vergraben im stillen!
Schicksal schlag zu, wo du erbaust!
Was durch das Wort vernichtet ist,
zerklüftet und zerschichtet ist,
zwingst du zu einem Willen.
Macht, Aberwitz und feiles Brot
Ihnen, die dran verderben!
Uns aber, die große Not!
Daß unserm Maul das Wort verweht,
Des Blutes Welle aber geht
Hoch über allem Sterben!
Klingt`s nicht von anno 13 her?
Weiter noch her! Ein Dröhnen,
Da dreißig Jahre zentnerschwer,
Von fremder Faust, von fremdem Tritt
Das deutsche Land die Buße litt,
Um Welten zu versöhnen.
Und bricht`s nicht aus der Erde Schoß,
Stärker als Lüg` und Waffen?
Der Mütter Last, der Väter Los:
Immer wieder zu Boden gezwungen,
Immer wieder ans Licht gerungen.
Auch wir, wir werden`s schaffen!
-Erwin Guido Kolbenheyer, 30.12.1878 in Budapest - 12.04.1962 in München-
@DeutscheDD
❤38👍20👌5🔥2⚡1
Aus schuldiger Rücksicht
Metternich und Messerstich ...
Kann den Reim ich stehen lassen?
Messerstich und Metternich ...
Zwar der Reim ist jämmerlich,
doch die Sache scheint zu passen.
Messerstich und Metternich ...
Wären N und T nicht dumpf,
reimte beides sich beinah:
Metternich und Messerstich ...
Zwar ein Messer war er, ja;
doch bei alledem, wie stumpf! -
Und dies stumpfe Messer doch
scharf genug war′s immer noch,
unsre Freiheit, unsre Rechte
unerbittlich zu zerschneiden,
keine Sichel tät′ es besser.
Welch ein Volk der Narrn und Knechte,
das dergleichen konnte leiden,
das sich also ließ zerschneiden
seine Freiheit, seine Rechte -
noch dazu mit stumpfem Messer!
-Robert Eduard Prutz, 30.05.1816 in Stettin - 21.06.1872 ebenda-
@DeutscheDD
Metternich und Messerstich ...
Kann den Reim ich stehen lassen?
Messerstich und Metternich ...
Zwar der Reim ist jämmerlich,
doch die Sache scheint zu passen.
Messerstich und Metternich ...
Wären N und T nicht dumpf,
reimte beides sich beinah:
Metternich und Messerstich ...
Zwar ein Messer war er, ja;
doch bei alledem, wie stumpf! -
Und dies stumpfe Messer doch
scharf genug war′s immer noch,
unsre Freiheit, unsre Rechte
unerbittlich zu zerschneiden,
keine Sichel tät′ es besser.
Welch ein Volk der Narrn und Knechte,
das dergleichen konnte leiden,
das sich also ließ zerschneiden
seine Freiheit, seine Rechte -
noch dazu mit stumpfem Messer!
-Robert Eduard Prutz, 30.05.1816 in Stettin - 21.06.1872 ebenda-
@DeutscheDD
❤39💯19⚡5👏2🤔1
Die deutsche Eiche
Ich hatte einen wundersamen Traum:
Im Traume lag ich unter einer Eiche!
Gar mächtig stand sie da, am Waldessaum,
Im Licht des Himmels, der die Sondergleiche
Just wie ein blauer Baldachin bedeckte.-
Es wehte süßer Friede durchs Geäste,
Die Morgensonne warf ihr Gold hernieder,
Und alle Vöglein schmetterten aufs Beste
Dem gütgen Schöpfer ihre schönsten Lieder - -
Was wars, das uns in dieser Eintracht schreckte?
Es kamen vier Männer des Weges daher
Mit Seil und Keil, mit Axt und Säge,
Die waren sich einig,sie wollten nicht ruhn,
Bis daß der Eichbaum am Boden läge.
Schon teilten im Geist sie den hölzernen Recken
Und schickten sich an, ihn niederzustrecken. -
Es stellte der Längste sich großspurig hin,
Er mahnte die Andern zu raschem Beginn
Und führte den ersten – vergeblichen – Streich.
Sein Mund sprach:“ Oh yes, den haben wir gleich!“
Nun holte der Zweite sein Werkzeug heraus,
Es sägte die Säge – der Segen blieb aus! -
Mit Keilen versuchte der Dritte sein Glück,
Doch kamen die Keile weit wuchtger zurück! -
„Nur her mit dem Seile!“ Dem Übrigen galt`s!
Doch schlang sich der Strick nur dem Strick um den Hals. -
So hatten sie nichts mit der Eiche geschafft!
Umsonst war der Eifer – Vergeudet die Kraft! -
-Georg von Mletzko-Eckersdorf, 02.06.1887 - 19.04.1970-
@DeutscheDD
Ich hatte einen wundersamen Traum:
Im Traume lag ich unter einer Eiche!
Gar mächtig stand sie da, am Waldessaum,
Im Licht des Himmels, der die Sondergleiche
Just wie ein blauer Baldachin bedeckte.-
Es wehte süßer Friede durchs Geäste,
Die Morgensonne warf ihr Gold hernieder,
Und alle Vöglein schmetterten aufs Beste
Dem gütgen Schöpfer ihre schönsten Lieder - -
Was wars, das uns in dieser Eintracht schreckte?
Es kamen vier Männer des Weges daher
Mit Seil und Keil, mit Axt und Säge,
Die waren sich einig,sie wollten nicht ruhn,
Bis daß der Eichbaum am Boden läge.
Schon teilten im Geist sie den hölzernen Recken
Und schickten sich an, ihn niederzustrecken. -
Es stellte der Längste sich großspurig hin,
Er mahnte die Andern zu raschem Beginn
Und führte den ersten – vergeblichen – Streich.
Sein Mund sprach:“ Oh yes, den haben wir gleich!“
Nun holte der Zweite sein Werkzeug heraus,
Es sägte die Säge – der Segen blieb aus! -
Mit Keilen versuchte der Dritte sein Glück,
Doch kamen die Keile weit wuchtger zurück! -
„Nur her mit dem Seile!“ Dem Übrigen galt`s!
Doch schlang sich der Strick nur dem Strick um den Hals. -
So hatten sie nichts mit der Eiche geschafft!
Umsonst war der Eifer – Vergeudet die Kraft! -
-Georg von Mletzko-Eckersdorf, 02.06.1887 - 19.04.1970-
@DeutscheDD
❤85🤗9👌6
Das deutsche Lied
Das deutsche Lied ist unser Vätererbe;
Tief weint und lacht aus ihm die deutsche Art.
Und das es nie und nimmer uns verderbe,
Pflegt es im Herzen treu und wohlverwahrt!
So innig als in Lieb und Sturmesnöten
Das deutsche Lied zum Himmel dankt und fleht,
vermag ein deutscher Sänger kaum zu beten;
Drum gilt bei Gott solch Lied wie ein Gebet.
So lang auf Erden deutsche Lieder klingen,
So lang der Heimat Berge mächtig stehn
Und deutsche Herzen auf zu Gott sich schwingen,
So lang wird unser Volk nicht untergehn.
Drum lasset uns aus vollem Herzen singen!
Das deutsche Lied hält unser Volkstum jung -
Es leiht ihm immer wieder neue Schwingen
Und hebts empor aus Wust und Niederung.
So werden sich noch unsre Enkel freuen,
Wenn sie gleich uns – in später Zeiten Strom -
Voll Heimatliebe noch dem Vaterlande weihen
Das deutsche Lied, im freien deutschen Dom.
So lange ihm der Heimatliebe Glühen
Aus seiner Sänger treuen Herzen blüht,
So lang wird unser Volk auch weiter blühen,
Unsterblich, wie das freie deutsche Lied!
-Jakob Kopp 13.11.1871 in Imst – 09.05.1960 in Insbruck-
@DeutscheDD
Das deutsche Lied ist unser Vätererbe;
Tief weint und lacht aus ihm die deutsche Art.
Und das es nie und nimmer uns verderbe,
Pflegt es im Herzen treu und wohlverwahrt!
So innig als in Lieb und Sturmesnöten
Das deutsche Lied zum Himmel dankt und fleht,
vermag ein deutscher Sänger kaum zu beten;
Drum gilt bei Gott solch Lied wie ein Gebet.
So lang auf Erden deutsche Lieder klingen,
So lang der Heimat Berge mächtig stehn
Und deutsche Herzen auf zu Gott sich schwingen,
So lang wird unser Volk nicht untergehn.
Drum lasset uns aus vollem Herzen singen!
Das deutsche Lied hält unser Volkstum jung -
Es leiht ihm immer wieder neue Schwingen
Und hebts empor aus Wust und Niederung.
So werden sich noch unsre Enkel freuen,
Wenn sie gleich uns – in später Zeiten Strom -
Voll Heimatliebe noch dem Vaterlande weihen
Das deutsche Lied, im freien deutschen Dom.
So lange ihm der Heimatliebe Glühen
Aus seiner Sänger treuen Herzen blüht,
So lang wird unser Volk auch weiter blühen,
Unsterblich, wie das freie deutsche Lied!
-Jakob Kopp 13.11.1871 in Imst – 09.05.1960 in Insbruck-
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❤84👍12🔥4🥰2⚡1
Wenn das Vaterland brennt,
hat jeder das Recht,
Feuer zu rufen!
💐 -Johann Friedrich Ludwig Christoph Jahn, 11.08.1778 in Lanz – 15.10.1852 in Freyburg-
@DeutscheDD
hat jeder das Recht,
Feuer zu rufen!
💐 -Johann Friedrich Ludwig Christoph Jahn, 11.08.1778 in Lanz – 15.10.1852 in Freyburg-
@DeutscheDD
🔥63👍28🫡11👌4💯4⚡1
Für Deutschlands Ehre
O möchte bald der Tag erscheinen,
Wo deutscher Geist und deutsche Kraft
In neuer Blüte, neuem Leben,
Zu stolzer Höhe auf sich rafft.
Wo jeder schafft mit starkem Willen
Für Deutschlands Ehre, Ruhm und Macht;
Im heiligen Dienst um Deutschlands Größe
Sei jedes Opfer gern gebracht!
Im Wirken für des Landes Wohlfahrt
Gilts auch der Menschheit Morgenrot.
Reck Dich empor im ernsten Wollen;
Hilf mit und bann des Volkes Not!
-Walter Hochlandt, 05.08.1883 Stubendorf - seit 1941 verschollen-
@DeutscheDD
O möchte bald der Tag erscheinen,
Wo deutscher Geist und deutsche Kraft
In neuer Blüte, neuem Leben,
Zu stolzer Höhe auf sich rafft.
Wo jeder schafft mit starkem Willen
Für Deutschlands Ehre, Ruhm und Macht;
Im heiligen Dienst um Deutschlands Größe
Sei jedes Opfer gern gebracht!
Im Wirken für des Landes Wohlfahrt
Gilts auch der Menschheit Morgenrot.
Reck Dich empor im ernsten Wollen;
Hilf mit und bann des Volkes Not!
-Walter Hochlandt, 05.08.1883 Stubendorf - seit 1941 verschollen-
@DeutscheDD
❤104👍9👏7⚡1🥰1
Deutsches Land, du heil`ge Erde!
Deutsches Land, du heil`ge Erde,
und auf dir ein frei Geschlecht!
Sonnig Heim den Deinen werde,
brich die Fron! Sei Herr, nicht Knecht!
Deutsche Männer, schließt die Reih`n,
wollet Herr, nicht Fronknecht sein!
Deutsches Heim, du unser Streben,
hier erkeimt des Volkes Kraft.
Heil`ge Liebe wirst du geben,
wer auf freier Scholle schafft!
Deutsche Frauen, ihr es zwingt,
freies Heim den Kindern bringt!
Eignes Heim auf freier Scholle,
deutscher Jugend höchstes Glück!
Kaltem Eigennutz man grolle,
zum Gemeinnutz kehrt zurück!
Deutsche Jugend, hör den Ruf,
wer der Kindheit Glück dir schuf!
Eigene Scholle in Deutschlands Gauen
sonnumstrahltes Siegeswort!
Deutsches Heim hilfst du erbauen,
Heim und Scholle, des Segens Hort!
Deutsches Volk, nicht Fremdem trau,
eigne Kraft dein Heim dir bau!
-Verfasser unbekannt-
@DeutscheDD
Deutsches Land, du heil`ge Erde,
und auf dir ein frei Geschlecht!
Sonnig Heim den Deinen werde,
brich die Fron! Sei Herr, nicht Knecht!
Deutsche Männer, schließt die Reih`n,
wollet Herr, nicht Fronknecht sein!
Deutsches Heim, du unser Streben,
hier erkeimt des Volkes Kraft.
Heil`ge Liebe wirst du geben,
wer auf freier Scholle schafft!
Deutsche Frauen, ihr es zwingt,
freies Heim den Kindern bringt!
Eignes Heim auf freier Scholle,
deutscher Jugend höchstes Glück!
Kaltem Eigennutz man grolle,
zum Gemeinnutz kehrt zurück!
Deutsche Jugend, hör den Ruf,
wer der Kindheit Glück dir schuf!
Eigene Scholle in Deutschlands Gauen
sonnumstrahltes Siegeswort!
Deutsches Heim hilfst du erbauen,
Heim und Scholle, des Segens Hort!
Deutsches Volk, nicht Fremdem trau,
eigne Kraft dein Heim dir bau!
-Verfasser unbekannt-
@DeutscheDD
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Ich hab mich ergeben
Mit Herz und mit Hand,
Dir, Land voll Lieb´ und Leben,
Mein deutsches Vaterland!
Mein Herz ist entglommen,
Dir treu zugewandt!
Du Land der Freyen und Frommen,
Du herrlich Hermannsland!
Du Land, reich an Ruhme,
Wo Luther erstand,
Für deines Volkes Thume,
Reich ich mein Herz und Hand!
Ich, thu erheben
Mein jung Herzensblut
Zu frischem freud`gen Leben,
zu freyem frommem Muth!
Will halten zusammen
Fromm und frei
Will Vaterland dir bleiben,
Auf ewig fest und treu.
Laß Kraft mich erwerben
In Herz und in Hand,
Zu leben und zu sterben
Fürs heil'ge Vaterland!
💐 -Hans Ferdinand Maßmann, 15.08.1797 in Berlin – 03.08.1874 in Muskau-
@DeutscheDD
Mit Herz und mit Hand,
Dir, Land voll Lieb´ und Leben,
Mein deutsches Vaterland!
Mein Herz ist entglommen,
Dir treu zugewandt!
Du Land der Freyen und Frommen,
Du herrlich Hermannsland!
Du Land, reich an Ruhme,
Wo Luther erstand,
Für deines Volkes Thume,
Reich ich mein Herz und Hand!
Ich, thu erheben
Mein jung Herzensblut
Zu frischem freud`gen Leben,
zu freyem frommem Muth!
Will halten zusammen
Fromm und frei
Will Vaterland dir bleiben,
Auf ewig fest und treu.
Laß Kraft mich erwerben
In Herz und in Hand,
Zu leben und zu sterben
Fürs heil'ge Vaterland!
💐 -Hans Ferdinand Maßmann, 15.08.1797 in Berlin – 03.08.1874 in Muskau-
@DeutscheDD
❤86👍13👏2⚡1
Treue
Wenn schon alle Vögel schweigen
In des Sommers schwülem Drang,
Sieht man, Lerche, dich noch steigen
Himmelwärts mit frischem Klang.
Wenn die Bäume all' verzagen
Und die Farben rings verblühn,
Tannbaum, deine Kronen ragen
Aus der Öde ewig grün.
Darum halt nur fest die Treue,
Wird die Welt auch alt und bang,
Brich den Frühling an aufs neue,
Wunder tut ein rechter Klang!
-Joseph von Eichendorff, 10.03.1788 auf Schloss Lubowitz bei Ratibor, Oberschlesien - 26.11.1857 in Neisse, Oberschlesien-
@DeutscheDD
Wenn schon alle Vögel schweigen
In des Sommers schwülem Drang,
Sieht man, Lerche, dich noch steigen
Himmelwärts mit frischem Klang.
Wenn die Bäume all' verzagen
Und die Farben rings verblühn,
Tannbaum, deine Kronen ragen
Aus der Öde ewig grün.
Darum halt nur fest die Treue,
Wird die Welt auch alt und bang,
Brich den Frühling an aufs neue,
Wunder tut ein rechter Klang!
-Joseph von Eichendorff, 10.03.1788 auf Schloss Lubowitz bei Ratibor, Oberschlesien - 26.11.1857 in Neisse, Oberschlesien-
@DeutscheDD
❤104👍13👏3👌2😍2⚡1
💐
Welchen Gedanken die Zeit
Einmal erkoren
Der ist gefeit und beschworen,
Und wird ewig wiedergeboren
Trotz allem Widerstreit.
Seine Feinde mühen sich ab,
Mit Schlingen und Banden,
Sie machen ihn gerne zu Schanden
Und wenn er schon längst erstanden,
Hüten sie noch sein Grab!
-Hermann Lingg, ab 1890 Ritter von Lingg, 22.01.1820 in Lindau – 18.06.1905 in München-
@DeutscheDD
Welchen Gedanken die Zeit
Einmal erkoren
Der ist gefeit und beschworen,
Und wird ewig wiedergeboren
Trotz allem Widerstreit.
Seine Feinde mühen sich ab,
Mit Schlingen und Banden,
Sie machen ihn gerne zu Schanden
Und wenn er schon längst erstanden,
Hüten sie noch sein Grab!
-Hermann Lingg, ab 1890 Ritter von Lingg, 22.01.1820 in Lindau – 18.06.1905 in München-
@DeutscheDD
❤88🫡40🔥10👌9👍5😇1
Und wenn sie alle dich verlassen
und niemand dich mehr grüßen mag,
wenn auf den Plätzen, in den Gassen
das Elend hockt, der Hohn, die Schmach,
und wenn sie alle dich verraten
und Treue ist, wie Spreu im Wind,
wenn alle deine großen Taten
verloren und vergessen sind -,
will ich dir einen Altar bauen
und halten deine müde Hand,
und fest auf deine Zukunft trauen,
mein tiefgeliebtes Vaterland!
-Verfasser unbekannt-
@DeutscheDD
und niemand dich mehr grüßen mag,
wenn auf den Plätzen, in den Gassen
das Elend hockt, der Hohn, die Schmach,
und wenn sie alle dich verraten
und Treue ist, wie Spreu im Wind,
wenn alle deine großen Taten
verloren und vergessen sind -,
will ich dir einen Altar bauen
und halten deine müde Hand,
und fest auf deine Zukunft trauen,
mein tiefgeliebtes Vaterland!
-Verfasser unbekannt-
@DeutscheDD
❤126🫡12👍10👏7🔥4
Wer das Leben der Völker aufmerksam verfolgt, dem ist das Aufgeben des Kindererzeugens nichts Neues.
Alle Völker haben es, welche nicht mehr wissen, wozu sie leben!
-Carl Friedrich Paul Ernst, 07.03.1866 in Elbingerode – 13.05.1933 in Sankt Georgen an der Stiefing in der, Steiermark-
@DeutscheDD
Alle Völker haben es, welche nicht mehr wissen, wozu sie leben!
-Carl Friedrich Paul Ernst, 07.03.1866 in Elbingerode – 13.05.1933 in Sankt Georgen an der Stiefing in der, Steiermark-
@DeutscheDD
❤44👍28💯14😢4😭2👏1
Während bei jedem mittleren Verkehrsunfall versucht wird, den gesamten Hergang zu rekonstruieren und die Schuldfrage zu klären, hält man es allgemein für überflüssig, den Ablauf überraschend zum Tode oder zu irreparablen Schäden führender Heilbehandlungen unter die Lupe zu nehmen. Wer mißt die Bremsspuren eines Arztes (gegenüber einem in seiner Obhut rasant fortschreitenden Leiden) nach? Was geschieht, wenn seine "Unfallkurve" in erschreckender Weise ansteigt, und wer registriert diese überhaupt? Führen die Gesundheitsämter eine Statistik, aus der man, ähnlich wie beim Kauf eines Grundstückes auf dem Grundbuchamt, die "Belastung" der zur Wahl stehenden approbierten Helfer ablesen könnte? Wo ist die Heilsünderkartei, bei der ein Gericht Auskunft einzuholen vermöchte? Wer zieht den mörderischen Medizinmann erforderlichenfalls aus dem Verkehr?
-Sigmund Graff, 07.06.1898 in Roth - 18.06.1979 in Erlangen-
@DeutscheDD
-Sigmund Graff, 07.06.1898 in Roth - 18.06.1979 in Erlangen-
@DeutscheDD
👍63🔥14💯11👏8❤5
Kultur als gewachsener Organismus
Kultur ist ein gewachsener, am Boden und in seinem Volke gewachsener Organismus, in dem allein die hohen Leistungen der Dichtung, Musik, Kunst und Wissenschaft gedeihen können.
Sie alle aber immer nur in völkischer Besonderung.
Die Kultur ist national und jede Form einer zeitlichen Weltkultur zeigt ihre nationalen Besonderungen, so wie jedes Volk eine Sprache hat, die aus einer Seele geworden ist und, wie an tausend Beispielen von der Sprachwissenschaft gezeigt wird, immer wieder und in allen ihren Sprachformen den völkischen Geist verrät!
-Prof. Dr. Johann Anton Adolf Helbok, 02.02.1883 in Hittisau, Vorarlberg – 29.05.1968 in Götzens, Tirol-
@DeutscheDD
Kultur ist ein gewachsener, am Boden und in seinem Volke gewachsener Organismus, in dem allein die hohen Leistungen der Dichtung, Musik, Kunst und Wissenschaft gedeihen können.
Sie alle aber immer nur in völkischer Besonderung.
Die Kultur ist national und jede Form einer zeitlichen Weltkultur zeigt ihre nationalen Besonderungen, so wie jedes Volk eine Sprache hat, die aus einer Seele geworden ist und, wie an tausend Beispielen von der Sprachwissenschaft gezeigt wird, immer wieder und in allen ihren Sprachformen den völkischen Geist verrät!
-Prof. Dr. Johann Anton Adolf Helbok, 02.02.1883 in Hittisau, Vorarlberg – 29.05.1968 in Götzens, Tirol-
@DeutscheDD
❤52👏8👍5💯5😇2
Gleichnis
Nicht nach jenen Bäumen,
Wanderer, richte Dich,
die glatt und schlank in Reihen stehn:
Den Weg erkennst Du nur an jenen,
die einsam, tief verwurzelt,
manchen Sturm bestanden.
Und mit den Menschen
halte es wie mit den Bäumen:
Nicht jene, die der Masse treu ergeben,
können rechten Weg Dir weisen.
Nur jene sind es,
die frei, nach eigner Art,
sich selbst verwirklichen.
-unbekannt-
@DeutscheDD
Nicht nach jenen Bäumen,
Wanderer, richte Dich,
die glatt und schlank in Reihen stehn:
Den Weg erkennst Du nur an jenen,
die einsam, tief verwurzelt,
manchen Sturm bestanden.
Und mit den Menschen
halte es wie mit den Bäumen:
Nicht jene, die der Masse treu ergeben,
können rechten Weg Dir weisen.
Nur jene sind es,
die frei, nach eigner Art,
sich selbst verwirklichen.
-unbekannt-
@DeutscheDD
❤81👏14👍10💯9⚡1🥰1
🪦 -Loriot - Bernhard-Viktor Christoph-Carl von Bülow, 12.11.1923 in Brandenburg an der Havel- 22.08.2011 in Münsing-Ammerland-
@DeutscheDD
@DeutscheDD
👍67👌23😁6🔥3
Krieg und Frieden
Ich stand an eines Gartens Rand
Und schaute in ein herrlich Land,
Das, weit geländet, vor mir blüht,
Wo heiß die Erntesonne glüht.
Und Arm in Arm, es war kein Traum,
Mein Wirt und ich am Apfelbaum,
Wir lauschten einer Nachtigall,
Und Frieden, Frieden überall.
Ein Zug auf fernem Schienendamm
Kam angebraust. Wie zaubersam,
Er brachte frohe Menschen her
Und Güterspende, segenschwer.
Einst sah ich den metallnen Strang
Zerstört, zerrissen meilenlang.
Und wo ich nun in Blumen stund,
War damals wildzerwühlter Grund.
Der Sommermorgen glänzte schön
Wie heute; glitzernd von den Höhn,
"Den ganzen Tag mit Sack und Pack",
Strömt nieder aus Verhau, Verhack
Zum kühnsten Sturm, ein weißes Meer,
Des Feindes wundervolles Heer.
Ich stützte, wie aus Erz gezeugt,
Mich auf den Säbel, vorgebeugt,
Mit weiten Augen, offnem Mund,
Als starrt' ich in den Höllenschlund.
Nun sind sie da! "Schnellfeuer!" "Steht!"
Wie hoch im Rauch die Fahne weht!
Und Mann an Mann, hinauf, hinab,
Und mancher sinkt in Graus und Grab!
Zu Boden stürz' ich, einer sticht
Und zerrt mich, ich erraff' mich nicht,
Und um mich, vor mir, unter mir
Ein furchtbar Ringen, Gall' und Gier.
Und über unserm wüsten Knaul
Bäumt sich ein scheu gewordner Gaul.
Ich seh' der Vorderhufe Blitz,
Blutfestgetrockneten Sporenritz,
Den Gurt, den angespritzten Kot,
Der aufgeblähten Nüstern Rot.
Und zwischen uns mit Klang und Kling
Platzt der Granate Eisenring:
Ein Drache brüllt, die Erde birst,
Einfällt der Weltenhimmelfirst.
Es ächzt, es stöhnt, und Schutt und Staub
Umhüllen Tod und Lorbeerlaub.
Ich stand an eines Gartens Rand
Und schaute in ein herrlich Land,
Das ausgebreitet vor mir liegt,
Vom Friedensfächer eingewiegt.
Und Arm in Arm, es ist kein Traum,
Mein Wirt und ich am Apfelbaum,
Wir lauschten einer Nachtigall,
Und Rosen, Rosen überall.
-Detlev von Liliencron, das ist Friedrich Adolf Axel Freiherr von Liliencron, 03.06.1844 in Kiel – 22.07.1909 in Alt-Rahlstedt-
@DeutscheDD
Ich stand an eines Gartens Rand
Und schaute in ein herrlich Land,
Das, weit geländet, vor mir blüht,
Wo heiß die Erntesonne glüht.
Und Arm in Arm, es war kein Traum,
Mein Wirt und ich am Apfelbaum,
Wir lauschten einer Nachtigall,
Und Frieden, Frieden überall.
Ein Zug auf fernem Schienendamm
Kam angebraust. Wie zaubersam,
Er brachte frohe Menschen her
Und Güterspende, segenschwer.
Einst sah ich den metallnen Strang
Zerstört, zerrissen meilenlang.
Und wo ich nun in Blumen stund,
War damals wildzerwühlter Grund.
Der Sommermorgen glänzte schön
Wie heute; glitzernd von den Höhn,
"Den ganzen Tag mit Sack und Pack",
Strömt nieder aus Verhau, Verhack
Zum kühnsten Sturm, ein weißes Meer,
Des Feindes wundervolles Heer.
Ich stützte, wie aus Erz gezeugt,
Mich auf den Säbel, vorgebeugt,
Mit weiten Augen, offnem Mund,
Als starrt' ich in den Höllenschlund.
Nun sind sie da! "Schnellfeuer!" "Steht!"
Wie hoch im Rauch die Fahne weht!
Und Mann an Mann, hinauf, hinab,
Und mancher sinkt in Graus und Grab!
Zu Boden stürz' ich, einer sticht
Und zerrt mich, ich erraff' mich nicht,
Und um mich, vor mir, unter mir
Ein furchtbar Ringen, Gall' und Gier.
Und über unserm wüsten Knaul
Bäumt sich ein scheu gewordner Gaul.
Ich seh' der Vorderhufe Blitz,
Blutfestgetrockneten Sporenritz,
Den Gurt, den angespritzten Kot,
Der aufgeblähten Nüstern Rot.
Und zwischen uns mit Klang und Kling
Platzt der Granate Eisenring:
Ein Drache brüllt, die Erde birst,
Einfällt der Weltenhimmelfirst.
Es ächzt, es stöhnt, und Schutt und Staub
Umhüllen Tod und Lorbeerlaub.
Ich stand an eines Gartens Rand
Und schaute in ein herrlich Land,
Das ausgebreitet vor mir liegt,
Vom Friedensfächer eingewiegt.
Und Arm in Arm, es ist kein Traum,
Mein Wirt und ich am Apfelbaum,
Wir lauschten einer Nachtigall,
Und Rosen, Rosen überall.
-Detlev von Liliencron, das ist Friedrich Adolf Axel Freiherr von Liliencron, 03.06.1844 in Kiel – 22.07.1909 in Alt-Rahlstedt-
@DeutscheDD
👌27❤14👍8💯3😇3🫡3